Fernerkundung von Spurenstoffen mit Satelliten (SAT)
Wir erforschen das komplexe Zusammenspiel chemischer und dynamischer Prozesse in der Atmosphäre anhand von Spurengasverteilungen, Aerosolen, Wolken und Temperaturverteilungen, die wir aus spektralen Messungen satellitengetragener Fernerkundungsinstrumente abgeleitet haben. Unser Arbeitsbereich umfasst die Prozessierung der Satellitendaten und deren Validierung, sowie die Untersuchung physikalischer und chemischer Prozesse in der Atmosphäre auf Basis der abgeleiteten Temperatur-, Teilchen- und Spurengasverteilungen, sowie die Entwicklung und Implementierung der dafür benötigten Auswertealgorithmen. Der Fokus unserer Arbeiten liegt auf dem MIPAS-Envisat Experiment. Auf die von uns abgeleiteten Satellitendaten kann hier zugegriffen werden. Neben unseren Arbeiten mit MIPAS sind wir mit der Vorbereitung zukünftiger Weltraummissionen befasst. Informationen zu unseren Veröffentlichungen, den MIPAS-Envisat Daten, unserem Strahlungsübertragungsmodell KOPRA, unserem Team und unseren Projekten finden Sie hier.
Verbessertes CH4- und N2O-Retrieval aus MIPAS-V8-Spektren
Die Auswertung von CH4 und N2O aus MIPAS V8-Spektren mit einem neuen Retrievalansatz führte gegenüber der Datenversion V5 zu Verbesserungen in der Höhenauflösung, im Konvergenzverhalten und zur Reduktion von unphysikalisch starken Oszillationen, die in V5 Profilen an Luftmassengrenzen auftraten. Zur Veranschaulichung des Konvergenzverhaltens zeigen die Abbildungen (a) and (b) CH4-Breitenschnitte aus V5- und V8-Daten längs MIPAS-Orbit 29041. Die Zahl der nicht-konvergierten Retrievals (vertikale weisse Streifen) konnte im V8-Datensatz deutlich reduziert werden. Die Abbildung (c) zeigt längs MIPAS-Orbit 30832 bei 75°N starke Oszillationen der V5 CH4-Profile, die im V8-Retrieval (d) verschwunden sind (Glatthor et al., 2024)..